„Gruß an die Küche“: Mehr Geld für Köche und Kellner in den Kreisen Kleve Wesel
Niederrhein. Den „Gruß aus der Küche“ kennt man als kleine Vorspeise, als Appetitanreger. Doch jetzt gibt es einen „Gruß an die Küche“ – einen „Extra-Happen“: Die rund 5840 Beschäftigten des Hotel- und Gaststättengewerbes im beiden Kreisen bekommen mit der Mai-Abrechnung erstmals 3 Prozent mehr Lohn. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Nordrhein mit.
Von der Köchin bis zum Kellner, von der Hotelfachfrau an der Rezeption oder in der Zimmerreservierung bis zum Nachtportier – alle Beschäftigten der Branche profitieren davon, so die NGG. „Ein Koch, der ein Jahr Berufserfahrung hat und in Vollzeit arbeitet, hat jetzt 82 Euro mehr im Portemonnaie“, sagt Hans-Jürgen Hufer. Ab Sommer nächsten Jahres gebe es dann noch einmal 2,8 Prozent zusätzlich.
Der Geschäftsführer der NGG Nordrhein spricht von einem „richtig guten Tarifabschluss, der den Gastro-Beschäftigten deutlich mehr Geld bringt und die Jobs in Gaststätten, Restaurants und Hotels damit auch erheblich attraktiver macht“. Es sei der NGG gelungen, den Arbeitgebern der Gastro-Branche deutlich zu machen, dass „sie ordentlich etwas oben drauf legen müssen, um die Fachkräfte zu halten“. Die NGG habe es zudem geschafft, einen höheren Mindestlohn für die heimische Gastro-Branche am Verhandlungstisch durchzusetzen: „Dieser liegt bei 9 Euro pro Stunde – und damit 50 Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn“, so Hufer.
Die NGG Nordrhein appelliert an die Beschäftigten des Hotel- und Gaststättengewerbes in den Kreisen Kleve und Wesel, ihre Lohnabrechnung für den Mai genau zu prüfen. Wer dabei Hilfe oder Rat braucht, kann sich an die NGG-Geschäftsstelle in Oberhausen wenden (Telefon: 0208 / 305 82 12). Bildunterz