Im Herbst gute Luft atmen - Tipps für Lungenkranke
In der späten Jahreszeit wird es zunehmend kühl und das Klima feucht. Wer mit einer chronischen Atemwegserkrankungen zu tun hat, erlebt den Wechsel der Jahreszeiten anders als Gesunde. Veränderte Luftverhältnisse können für Patienten mit COPD, Asthma und Co. unangenehm und belastend sein. Folgende Ratschläge sollen die Umstellung erleichtern und Betroffene entspannt durchatmen lassen.
Lungenkranke - Keine Seltenheit
Immer mehr Menschen erkranken alleine in Deutschland an einem unserer wichtigsten Organe, der Lunge. Atemwegs- und Lungenerkrankungen werden häufig auf einen Nikotin Abusus zurückgeführt, oder schädlichen Stoffen aus der Umwelt zugeschrieben. Allerdings erkranken auch Nichtraucher regelmäßig und bekommen die Diagnose COPD gestellt. Dieser Fakt spricht dafür, dass auch Umwelteinflüsse und Vererbung eine Rolle spielen. Chemikalien wie Farben, Abgase und Co können unserem Atemorgan tatsächlich großen Schaden zufügen. Daher müssen sich Facharbeiter aus diesen Bereichen besonders schützen. Dies bestätigt auch eine Studie einer deutschen Krankenversicherung, die besagt, dass über 5 Millionen Menschen im Lande bereits an den Atemwegen erkrankt sind. Eine Vielzahl mehr zählt als Risikogruppe für Krankheiten wie Asthma, Bronchitis und COPD.
Auch im Herbst durchatmen
Gerade der Wechsel von Sommer zum Herbst ängstigt viele Lungenpatienten. Von eher trockenen und heißen Luftzuständen, schlägt es zu eher feuchter und kühler Luft um. Eine kranke Lunge kann solche Veränderungen nicht mehr ganz so leicht wegstecken und benötigt gegebenenfalls unterstützende Maßnahmen. Die Atemwege leiden unter Verengungen und das Gefühl des Luft holens wird für viele unerträglich belastend. Weitere erschwerende Faktoren stellen im dritten Abschnitte des Jahres Hausstaubmilben dar. Dieses bekannte Allergen erlebt zu diesem Zeitpunkt einen Zykluswechsel und hat es ordentlich in sich. Antihistaminika schaffen natürlich Abhilfe, aber hygienische Maßnahmen zur Vernichtung der Milben sind auch ein Muss.
Sicher durch die kalten Tage
Um die riskante Zeit im Herbst gut zu überstehen sollten vor allem Atemwegs- und Lungenerkrankte ausreichend vorbeugen. Regelmäßige Grippeimpfungen und Co. können bereits im Vorfeld Schlimmeres verhindern. Eine gesunde Lebensweise, beispielsweise über die Ernährung, verhindert Erkrankungen vielleicht noch rechtzeitig. Dazu gehört auch ein gewisses Maß an Bewegung. Wer schon über die Prophylaxe hinaus ist, kann seiner Lunge durch Training etwas Gutes tun. Entzündungshemmende Medikamente können in Absprache mit dem Lungenfacharzt Symptome lindern und auch Medikamente zur Erweiterung der Lungenbläschen helfen bei Atemnot. Vor allem in der Nacht häufen sich die Schwierigkeiten für Erkrankte. Bronchialerweiternde Medikamente können dann Balsam sein, während klassische Beruhigungsmittel eher verschlimmern können. Schlechte Luft aufgrund von Rauchentwicklungen oder Umweltgasen, sollte stets vermieden werden. Das Atemvolumen kann durch medizinische Gerätschaften trainiert werden. Üben auch Sie, für mehr Luft im Alltag!
Foto: Petra Simons